Danny Sutor ...Nägel mit Köpfen für das Rebhuhnprojekt...
2021 stand die Verlängerung der städtischen Pachtflächen in Grebenstein an. Die Pachtpreise an den Markt anzupassen, hätte eine Preiserhöhung bedeutet. Bereits in Vorgesprächen hatte der Regionalbauernverband Kurhessen und der Fachdienst Landschaftspflege des Landkreises Kassel der Stadt dazu eine Idee präsentiert: Landwirtinnen und Landwirte, die sich mit 10 % Flächengröße ihrer städtischen Pachtfläche am Rebhuhnprojekt beteiligen, erhalten die Pachtflächen zum bisherigen Pachtpreis ohne Preiserhöhung. Dabei ist es den Bewirtschaftenden selbst überlassen, ob sie die Rebhuhnfläche auf eine städtische Fläche legen oder eine alternative Fläche dafür bereitstellen. Die Idee fand Bürgermeister Danny Sutor gut und so wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Und genau in diesem „Deal“ sieht Danny Sutor den Schlüssel zum Erfolg des Projektes: der alte Pachtpreis wurde beibehalten, die Bewirtschaftenden können selbst entscheiden, welche Fläche sie für das Projekt anbieten und diese mit dem Landwirtschaftsamt absprechen, durch die auch die Überprüfung erfolgt und für die Rebhuhnblühflächen erhalten die Landwirtinnen und Landwirte weiterhin die Flächenprämie aus der Agrarförderung sowie eine Förderung aus dem HALM.
Danny Sutor zieht eine Bilanz zum bisherigen Projektverlauf: „Wir haben viel erreicht und damit ein Vorzeigeprojekt geschaffen, wie Landwirtschaft und Naturschutz auf kommunaler Ebene gut Hand in Hand gehen können. Auch der weitere Ausbau des Projektes funktioniert nur, wenn sich Naturschutz und Landwirtschaft die Waage halten und miteinander arbeiten.“
Die Stadt steht in engem Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten, das kommt nicht zuletzt daher, dass es in Grebenstein noch viele Vollerwerbsbetriebe gibt, sodass Landwirtschaft generell eine große Rolle in der Kommune spielt. Der Austausch erfolgt auf Veranstaltungen, wie Treffen der Jagdgenossenschaft oder bei Rebhuhninfoveranstaltungen mit dem LPV und Landwirtschaftsamt, wo Danny Sutor gerne dabei ist, um sich persönlich auszutauschen. Aber auch bilateral mit Einzelpersonen kommt er über das Projekt ins Gespräch und erhält so Rückmeldungen.
Für die Zukunft des Projektes wünscht sich Danny Sutor, dass die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Agrarförderung für die Rebhuhnflächen erhalten bleiben, denn ohne würde es schwierig werden. Zum Schluss betont er nochmal „das Wichtigste ist das Miteinander im Projekt und nicht ein Gegeneinander. Man muss über den Tellerrand hinausschauen, verschiedene Sichtweisen einnehmen, einen ganzheitlichen Ansatz schaffen: Und das ist im Projekt gelungen.“
(Bericht: 15.04.2025)